Galerie Kunstbüro reillplast, München, 2013

 

Als fragende Behauptungen könnte man Martin Fritzsches Arbeiten am ehesten beschreiben.

Er beginnt den künstlerischen Prozess mit der genauen Beobachtung unserer Alltagswelt und ihrer Absurditäten.

Dem Alltag entnimmt er seine Ideen und - in Tradition der arte povera - auch seine Materialien. Tüten, Flaschen und Plastikschüsseln werden aus ihrem Kontext genommen und in einen neuen, irritierenden Sinnzusammenhang gebracht.

Martin Fritzsche versieht seine Objekte und Installationen zudem mit merk- und denkwürdigen Beschriftungen. So werden Keramikwürste zu poetischen Verweisen auf weitere mögliche oder unmögliche Zusammenhänge.

Das Repertoire des Künstlers umfasst Flaschenskulpturen ebenso Endlosschleifen aus grellen Wäscheklammern.

Unter dem Titel „buntes treiben" dümpeln farbenfrohe Plastikschüsseln in einem zweckentfremdeten Aquarium umher.

Martin Fritzsches Arbeiten sind humorvoll wie hintersinnig und bezeichnen gleichzeitig eine gewisse Ausweglosigkeit.

Hinter seinen skultpturalen Heiterkeiten scheint unverkennbar auch die Brüchigkeit der Dinge hervor.

 

(Text: Asja Schubert, München)

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